Eine Zeitzeugin besuchte die Schule

Zeitzeugin erzählt vom Leben im Ghetto Theresienstadt

Schulgebäude Dessau

Am Mittwoch, den 3. Mai 2017, besuchte eine jetzt 91-jährige Zeitzeugin die 9. Klasse der „Freien Sekundarschule Dessau-Roßlau“. Sie erzählte uns über ihr Leben in der Zeit der Judenverfolgung. Sie und ihre Familie wurden am 15.03.1939, ein halbes Jahr nach Ausbruch des 2. Weltkrieges, aus ihrer Wohnung in ein Armenviertel vertrieben und kurze Zeit später als eine der ersten Juden nach Theresienstadt gebracht. Den Menschen wurde vorgegaukelt, Theresienstadt wäre „ein Geschenk“ Hitlers an die Juden - ein Ort, an dem sie in Sicherheit leben konnten. Aber in Wirklichkeit war es ein Ghetto für Juden, das als Durchgangslager gedacht war, um die Juden später in Vernichtungslager wie Auschwitz bringen zu können.

Frau Grozdanovičová berichte uns über die schlimmen und schwierigen Lebensbedingungen, die sie dort erleben musste und wie es ihr nach ihrer Befreiung ergangen ist. Im Namen der Klasse 9 und der Schule bedanke ich mich für ihren Besuch, der uns gezeigt hat, wie grausam die Zeit damals war und dass sowas nie wieder passieren sollte.

Bericht eines Schülers der Klasse 9